Von Dr. Clemens Heni, Post-Doctoral Researcher, Yale Initiative for the Interdisciplinary Study of Antisemitism (YIISA), Yale University

Die Republik Österreich hat zusammen mit so bedeutenden global players wie Burkina Faso, Kroatien, Libyen, aber auch Frankreich, Japan und Großbritannien der Resolution 1860 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen am 8. Jänner 2009 in New York City zugestimmt. Der jahrelange Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen in das südliche Israel wird als solcher gar nicht erwähnt. Die Gleichsetzung der militärischen Antwort Israels auf diesen Terror mit den islamischen Faschisten der Hamas ist so untragbar wie verbreitet. In der Resolution wird Israel angeklagt und aufgefordert sofort die Waffen nieder zu legen. Die terroristische, antisemitische Organisation Hamas wird namentlich nicht einmal erwähnt. Das ist zwar in New York ein Skandal und am vergangenen Sonntag auf einer großen pro-israelischen, anti-Hamas Demonstration mit ca. 12.000 Menschen auf der 42. Straße, im Herzen von Manhattan Malcom Hoenlein spricht auf rally for Israel in Manhattan, 01/11/09, wurde diese Resolution 1860 auch scharf angegangen. Denn dieses Papier belegt ein weiteres Mal, dass die UN eine primär anti-israelische Einrichtung ist. Dass Österreich dieser Resolution zugestimmt hat, verwundert jedoch kaum bei einem Land, welches auch wie die OMV riesige Geschäfte mit dem islamischen Faschismus aus Teheran macht, dem Geldgeber seines Ablegers in Gaza. Österreich wie auch Deutschland halten es eher mit den toten Juden, lebende Juden sind ungern gesehen, zumal wenn sie sich wehren und nicht bedrohen und ermorden lassen. Als ich diese These 2002 in Jerusalem an der Hebräischen Universität vortrug, war es kein anderer als der Kulturattaché der Deutschen Botschaft welcher als Mitveranstalter einen tomatenroten Kopf bekam und lospolterte. Er hatte offenbar die bis heute so gern gesehene Äquidistanz erwartet, ja keine Parteinahme und keine gleichsam jargonhaft als ‚einseitig‘ pejorativ verfemte Kritik des islamischen Antisemitismus. Wäre es nicht so fürchterlich, müsste man nur noch lachen, wenn darüber hinaus viele Aktivisten heute ein „Ende der Besatzung“ fordern. Dass Israel 2005 den Gaza-Streifen räumen ließ, lässt den Schluss zu – und insofern sind die ach so friedfertigen Freunde des islamischen Totalitarismus ja ehrlich! – dass es bei solchen Slogans um Gaza gar nicht geht. In New York City wurde auf der Demo gefordert, dass Israel nicht aufhöre, „till the job is done“, ...until the job is done bis die Arbeit getan ist. Dass jene UN-Resolution weder thematisiert, dass und wie die Hamas Kinder, Jugendliche und andere Zivilisten benutzt Hamas Cowards, um aus dieser Deckung heraus mörderische Angriffe zu lancieren , noch Antisemitismus, islamischen Antisemitismus, diskutiert und attackiert, ist keine Überraschung, gleichwohl bemerkenswert. Österreich ist im illustren Club des Sicherheitsrates, welcher diese anti-israelischen Beschlüsse fasst, derzeit das Land, welches ja weiß, wie mit ermordeten Juden am besten umzuspringen ist. Gedenkreden für tote Juden sind gern gehört, in Wien wie in Klagenfurt, wenngleich BZÖ oder FPÖ selbstredend auch die sekundär-antisemitische Reaktionsweise einer Abwehr der Erinnerung an den Holocaust gut beherrschen. Primär antisemitisch ist es jedoch, Israel alleine zu lassen, es zu isolieren und seinen Kampf gegen Antizionismus mit dem terroristischen, auf Vernichtung von Juden zielenden Kampf der Hamas gleich zu setzen, wie es die Resolution 1860 des UN Sicherheitsrates tut. Das nicht zu sehen ist Österreich geradezu prädestiniert.