In einem neuen Dokument der Islamophilen Bewegung gegen Kritik am Islamismus sprechen sich Wolfgang Benz (Rentner in spe), Micha Brumlik (immer auf der richtigen Seite), Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin a.D.), Gesine Schwan (ehemalige Kandidatin), Günther Grass (früher selber Mitglied in der Waffen-SS) und auch der Tübinger Professor Karl-Josef Kuschel sowie einige weitere Personen gegen Kritik am Islamismus aus. „Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime!“ heißt der zwischen Lächerlichkeit und Realitätsferne schwankende Aufruf von Pro Asyl, dem Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und dem „Interkulturellen Rat in Deutschland e.V.“. Namentlich Ideen von Frankreich und Italien Ganzkörperschleier, die sogenannte Burka, wenigstens in öffentlichen Einrichtungen zu verbieten, provozieren einen Aufruhr bei den Unterzeichnern. Dabei ist die Burka ein frauenverachtendes Symbol des Islamismus oder des politischen Islam.

Entgegen Deutschland hat Frankreich eine lange demokratische Tradition. Heute gibt es Diskussionen über Islamismus, welche wiederum, wie 1789, Vorbild für Europa und die Welt sein sollten:

„Denn, so sagt Parlamentspräsident Bernard Accoyer mit Nachdruck: ‚Der Ganzkörperschleier widerspricht den Werten der französischen Republik. Er ist ein Zeichen für die Unterwerfung der Frau und für radikalen Fundamentalismus. Wir wollen, dass diese Praktiken in Frankreich aufhören.‘“

Es ist beachtlich dass eine ehemalige Parlamentspräsidentin Deutschlands nun gegen einen demokratischen Prozess in Frankreich Stimmung macht und die französische Diskussion um den Ganzkörperschleier als Vorlage für deutsche Rechtsextremisten herbei fantasiert.

Die weltweite Gefahr des Islamismus oder die Bedeutung universeller Frauenrechte kümmern weder Süssmuth, noch Benz und den DGB. Ebenso wenig kümmern sich diese Heroen und Heroinen des 21. Jahrhunderts um den sekundären Antisemitismus, der jedoch in Vergleichen von Nazi-Deutschland und der heutigen, rosigen Situation von Muslimen in der Bundesrepublik offenbar ist, auch wenn das verwirrte Vorsitzende von „Ausländer- und Integrationsbeiräten“ anders darstellen.

Wer heute, angesichts der Vernichtungsdrohungen des Iran gegen Israel nicht den Iran angreift, also einen von extremistischen Muslimen regierten Staat, vielmehr Kritiker des Islamismus diffamiert, toleriert den Jihad. Juden und Israeli fühlen sich durch eine mögliche atomare Bewaffnung der Islamischen Republik Iran so bedroht wie wohl noch nie seit der Existenz des Staates Israel. Wo sind die Solidaritätsadressen des ZfA, von Herrn Brumlik und Prof. Kuschel für Israel?

Ja, mehr noch: was ist von einer staatlich finanzierten Einrichtung wie dem Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) zu halten, dessen derzeitiger Leiter bei einem ehemaligen NSDAP-Mitglied und von der Schutzstaffel (SS) finanzierten Historiker promovierte, diesem Nazi noch 1988 zum Geburtstag gratulierte und nun dieses Institut als einen von sieben Kandidaten für die Nachfolge der Leitung des ZfA, der es in die engere Auswahl schaffte, Klaus Holz ausgewählt hat. Einen Holz, der 2002 Israel „Staatsterrorismus“ vorgeworfen hat und der pro-israelischen, mini-kleinen Gruppe von Gegnern des Antisemitismus eine „Sichtblende Auschwitz“ herbei halluzinierte?

Heute sind fast alle Terroristen weltweit Muslime, aber selbstverständlich nicht alle Muslime Terroristen. Sicher, es gibt auch die baskische ETA, aber die ist rein ethnisch-nationalistisch und nicht weltweit orientiert und hat offenbar nicht die massenmörderische Schlagkraft wie al Qaida, die Taliban, Hezbollah, Hamas und ungezählte weitere islamistische Gruppierungen. Zudem ist die ETA eine eher herkömmliche Terrorgruppe, die versucht selbst am Leben zu bleiben und sich nicht selbstmörderisch in suicide attacks auf seine Opfer wirft, wie es Islamisten weltweit tun.

Nach dem Massenmord im World Trade Center am 11. September 2001 haben sich einige im Auftrag der Vereinten Nationen (UN) zusammen getan, nicht etwa um den islamistisch, antiamerikanisch und antisemitisch motivierten Massenmord zu analysieren, vielmehr um ein Büchlein für mehr Frieden und „Dialog der Kulturen“ zu verfassen. Mit dabei  waren u.a. Hans Küng (das personifizierte „Weltethos“, das sich gegen den „Überfall Israels“ auf den Libanon 2006 wehrte und den Terror von Hezbollah selbstredend ignorierte, ja affirmierte), Richard von Weizsäcker, Jacques Delors und vor allem auch Javad Zarif. Zarif war jahrelang Botschafter des Iran bei der UN (von 2002 – 2007), er ist Repräsentant und Verteidiger des islamistischen Mullah-Regimes. Prof. Kuschel aus dem beschaulichen Tübingen mag Zarif, was sich darin zeigt, dass er 2004 in einer Rede in Tübingen am 9. Mai dieses Buch „Brücken in die Zukunft. Eine Initiative von Kofi Annan“ mit Zarif als iranischem Co-Autor in den höchsten Tönen lobte. Kuschels Vortrag empfanden ehemalige Tübinger Juden, die seinerzeit als Gäste in Tübingen weilten, so unerträglich, dass manche den Saal verließen, was beim Durchlesen dieses unerträglich christlichen Textes, der die einzige Demokratie im Nahen Osten mit mörderischen islamistischen Regimen gleich setzt, nicht verwundert.

Zarif hat wiederholt den Antisemitismus geschürt, wenn er z.B. an der Columbia University sagte, dass er nicht verstehe, warum die Palästinenser unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs zu leiden hätten und zudem die Lüge verbreitete, sein Chef Ahmadinejad habe den Holocaust nicht geleugnet.

So wundert sich längst niemand mehr, warum Brumlik, Benz, Süssmuth und Kuschel den mörderischen Islamismus in Schutz nehmen, die frauenverachtende Ideologie des Kopfhaar-Verschleierns, Gesicht-Verschleierns und Ganzkörper-Verschleierns übernehmen und gar relativ mutige Regierungen (an diesem Punkt) wie jene Frankreichs oder Italiens offen angreifen und des Rassismus zeihen. Gegenaufklärung made in Germany.

Die wahnsinnig mutigen Helden des 21. Jahrhunderts fallen in Oberlehrermanier säkularen Musliminnen und Muslimen wie Necla Kelek, Hamed Abdel-Samad oder Seyran Ates in den Rücken. Kritik am politischen Islam jedoch ist Aufklärung.

Wie sagte es Immanuel Kant 1784:

AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Wer keinen Mut hat den eigenen (vermutlich) vorhandenen Verstand zu benutzen, sich vielmehr von einer politischen Kultur des pro-Islamismus und Antisemitismus leiten lässt, ist eben kein Aufklärer.

Kritiker des (politischen) Islam jedoch sind Aufklärer im wahrsten Sinne des Wortes, da sie sich nicht von irgendwelchen Zentren, Instituten, NGOs, Imamen oder Propheten sagen lassen, was zu tun sei.

Noch einmal: Die Organisatoren dieser absurden Erklärung, Günther Burkhardt (Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge PRO ASYL), Torsten Jäger (Geschäftsführer des Interkulturellen Rates in Deutschland) und Volker Roßocha (Leiter des Bereichs Migrations- und Antirassismuspolitik beim DGB-Bundesvorstand), sowie die üblichen Verdächtigen schreiben wörtlich:

„Die Bilder und die Sprache, mit denen in Internet-Blogs und in Schriften gegen den Islam und die Muslime agitiert wird, machen deutlich: Hier sind zumeist Rassisten und Rechtsextremisten am Werk.“

„Zumeist“. Das ist eine Lüge.

Die von mir erwähnten und im Mainstream bekanntesten muslimischen Kritikerinnen und Kritiker des Islam sind Aufklärer und keine Rassisten. Henryk M. Broder, der wohl bekannteste Kritiker des politischen Islam in Deutschland, ist auch ein Aufklärer.

Ich selbst promovierte über die „Salonfähigkeit der Neuen Rechten“. Dabei habe ich jedoch auch die Nähe mancher Rechtsextremisten wie Henning Eichberg, immerhin neben Alain de Benoist DER Vordenker der Neuen Rechten seit den späten 1960er Jahren mit Einfluss in den gesamten organisierten Rechtsextremismus bis heute und auch einer gewissen Ausstrahlungskraft in die politische Kultur der Bundesrepublik hinein, zum Islamismus thematisiert.

Eichberg jauchzte 1987, dass der „islamische Schleier“ im Kampf gegen den Westen und für mehr „Identität“ wiederkomme, ja er erkennt einen „Vorsprung der Islamisten vor anderen politischen Strömungen“ durch die „Institution der Moschee, das Freitagsgebet sowie das Festgebet (zweimal im Jahr)“ und sieht darin dass dies im Freien stattfinde eine „Massendemonstration unvorstellbaren Ausmaßes“.

Der ehemalige Vorsitzende der NPD-Organisation Junge Nationaldemokraten, Sascha Roßmüller, sagte total happy, es sei wunderbar für die heutige rechtsextreme Bewegung, „Allah und Odin“ hinter sich zu wissen. Heidnische Islamliebe! Auch der rechtsextreme Ahmed Huber (1927-2008) war ein Freund der Muslimbrüder, der NPD und der „Nation of Islam“.

Es wäre eine wichtige Forschungsarbeit die Beziehung von Rassisten, Rechtsextremisten und Islamisten in Europa und den USA zu untersuchen. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf post-kolonialistische, post-strukturalistische, kulturrelativistische, sowie anti-westliche, vornehmlich antiamerikanische, aber auch sonst antisäkulare und zudem antizionistische Forscherinnen und Forscher sowie deren Adlati und Epigonen, die sich häufig liberal oder ‚links‘ dünken, gelegt werden.

Auch die historische Nähe und Freundschaft von Hitler, Himmler und den Deutschen zu dem Mufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini, ist hierbei von herausragender Bedeutung.

Antisemitismus war schon damals das einigende Band von Deutschen und Islamisten.

Was hat sich seitdem geändert?